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Erneuerung der Schnecke 1 der Kläranlage Neuenhaßlau

Der Abwasserverband Freigericht befasst sich seit Jahren mit dem Thema der rationellen Energieanwendung sowie der Energieeinsparung bei den durch den Verband betriebenen Kläranlagen und Außenbauwerken. So konnte im Laufe der letzten Jahre ein erheblicher Teil des erforderlichen Energiebedarfs für die Anlagen vermindert werden. Dies erfolgte im laufenden Betrieb durch eine Steigerung der Energieeigenproduktion sowie durch eine Reduktion des Energiebedarfs. Der AV Freigericht hat zu Beginn seiner Anstrengungen eine Energieeffizienzanalyse für die beiden Kläranlagen in Auftrag gegeben. Wesentliche Einsparpotenziale konnten durch die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen generiert werden, was zu einem stetigen Rückgang des Energiebedarfs der Kläranlagen führte.

Neben den bereits erfolgten Energieeinsparungen wurde im Rahmen einer Förderung die Nachrüstung von Vorklärungen für die beiden Kläranlagen Niedermittlau und Neuenhaßlau beantragt und seitens des Fördermittelgebers bewilligt. Das Projekt „Umbau der Kläranlage Niedermittlau des AV Freigericht in eine energieautarke Kläranlage“ gilt als innovatives Leuchtturmprojekt, da durch Querschnitts- sowie neuartige Technologien bei Kläranlagen mit fehlender Vorklärung und anaerober Schlammbehandlung in Form einer Faulung das energetische Potenzial des Primärschlammes gehoben werden soll. Die Nachrüstung der beiden Vorklärungen wurde im Jahr 2019 abgeschlossen. Die steigende Klärgasproduktion durch die Verwertung des Energiegehaltes des Primärschlammes beider Kläranlagen wird dazu führen, dass die Kläranlage Niedermittlau nahezu energieautark betrieben werden kann.

Im weiteren Verlauf der stetigen Optimierung der Kläranlage Neuenhaßlau wird eine Schneckenpumpe im Zulauf der Kläranlage durch eine neue energieeffizientere Rohrschneckenpumpe ersetzt. Die Maßname wird durch das Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministeri­um seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemis­sionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klima­schutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unter­nehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.“